Kanku Dai Bunkai mit Conni und Joachim am 26.-27.11.2016 |
Mitte November gab es den 'Supermond' in Deutschland und um diesen zu sehen, musste man in den 'Himmel schauen'. Und die 'Himmelsschau' war auch Thema des Seminars im November von Joachim und Conni. Dieses Mal wurde die Anwendungen der Kata 'Kanku Dai' auf fünf Trainingseinheiten verteilt und diese an zwei Tagen unterrichtet.Wie immer begann Joachim mit einer kurzen theoretischen Einführung, beleuchtete historische Hintergründe, erklärte die Namensgebung und verwies auf die unterschiedlichsten Versionen dieser in vielen Stilen geübten Kata.
Die gezeigten Anwendungen behandelten die Verteidigungen gegen die häufigsten Angriffe, wie halten und greifen oder stoßen und schlagen. Und wie immer wurde auf die exakte Ausführung der Kata hingewiesen. 'Ein Schritt vorwärts in der Kata muss auch ein Schritt vorwärts bei der Anwendung bleiben!', 'bei der Analyse der Kata ist es wichtig, die Ausführung und Abfolge der Techniken nicht zu ändern, man muss einfach nur den richtigen Angriff finden', 'das ist so bisschen wie Archäologie' und 'nicht jede Anwendung ist für jeden Körpertyp geeignet' referierte Joachim.Wie ein roter Faden zog sich der Hinweis 'achtet auf das Hikite' durch die einzelnen Übungen. Mal wurde das Rückziehen der Hand zur Hüfte genutzt, um einen Gegner an dessen Handgelenk heranzuziehen oder einen Arm zu fixieren, mal als Ellenbogenstoß nach hinten oder es wurde ein Kopfdrehhebel damit angesetzt.
Zu Beginn der letzten Einheit dieses Seminars verwies Joachim nochmals deutlich auf die rechtlichen Grundlagen von Notwehr und Nothilfe und wie diese mit den überlieferten Techniken der Kata und deren historischem Zusammenhang zu sehen sind.
Nach 37 unterschiedlichsten Anwendungen und Drills in mehr als 7 Stunden Training endete das Seminar mit neuem Wissen gefütterten und leicht erschöpften Teilnehmern am Sonntagnachmittag. Wir freuen uns auf die Kata Jion im nächsten Jahr.
Andreas Probst