Tarifa 2019
- Augen zu und spüren -

People writing songs that voices never share, and no one dares...

Frei nach Simon and Garfunkel (performed by Disturbed), aber drückt aus wie sich viele von uns im Alltag fühlen. Leer, schlapp, grau, energielos, niedergeschlagen. Irgendwann muss man raus, muss auftanken, sich erheben, schreien und aufladen bis es einen fast zerreißt. Wo nur, wo ist der Ort wo das geht?

Ich für meinen Teil habe diesen Ort gefunden. Genau genommen sind es viele kleine Orte. Alle verbergen sich rund um und in Tarifa, den südlichsten Festlandpunkt Europas, südlich von Gibraltar in Andalusien.

Hello darkness, my old friend, I've come to talk to you again...

Hier geht das nicht, hier ist nur Licht, so viel dass es schon fast weh tut. Wenn man an die richtigen Stellen schaut.

Es beginnt in dem malerischen Ort mit den engen maurischen Gassen, den kleinen Geschäften und unzähligen Kneipen. Lokale zum Abwinken mit Essen was ihr so schnell nicht vergesst. Endo führt Euch Abends an die Orte zum Träumen für die Geschmacksnerven.

Wanderung an der Steilküste, Afrika im Blick. Der Wind weht Dir durchs Haar und vertreibt die Hitze der Sonne. Krebse und Fische in den Spalten des Felsbodens den die Ebbe freigelegt hat. Den Geierfelsen erklettern, der seinen Namen von uns so erhalten hat weil in seinen Aufwinden die Geier kreisen, knapp über unseren Köpfen. Oben angekommen sollte man platt sein ohne Ende, aber hier finde ich nur weitere Energie, möchte sie in den Wind schreien.
Den Rio de Miel hinaufwandern, am sich malerisch windenden Bach entlang. Endend am Wasserfall stehst Du mit Blick auf die Landschaft bis zu den Knien im kühlen Wasser, wirst umkreist von schmetterlingsartigen blauen Libellen. Es kribbelt am ganzen Körper ... und das ist nicht die Kälte. Baden in den Tuben, Wellness gratis.

Immer tun sich Gruppen zusammen um tagsüber Wanderungen zu machen, irgendwer kennt sich immer aus. Oder man bleibt am Strand, lehnt sich zu Abkühlung an die Mauern der Festung auf der vorgelagerten Insel bei Tarifa.

Wanderung durch die Stachelbüsche zur unterspülten Steinküste. In der Ebbe begrüßen Dich Höhlen die Du noch nie gesehen hast. Und das alles in Farben die man sich nicht ausdenken kann. Nur die Natur kann das. Man muss immer wieder stehen bleiben und sich umsehen. Staunen. Man merkt deutlich wie der Energiepegel steigt. Nur durch da sein.

Oder einfach mal in Gibraltar die Affen besuchen, oder die älteste Stadt Europas besichtigen, Cadiz. Mal sehen wo Nelson die spanische Armada besiegt hat aber es leider nicht erleben durfte? Auf nach Cabo de Trafalgar.

Abends Training am malerischen Grundstück von Endo. Wir wechseln uns ab, jeder zaubert aus seinem Hut was ihm selbst am meisten Spaß macht. Oft auch begleitet von unseren spanischen Freunden. Und immer der Blick auf Afrika, hier in sich selbst verurlaubt sein.

Mit dem Boot in hunderten von Delphinen dümpeln. Sehen wie sie spielen, ihre Babies betreuen. Interessant? Hier bist Du richtig, der Natur und Dir selbst so nahe.

Abends mit Freunden in der Gruppe Essen gehen und anschließend den Abend in geselliger Runde ausklingen lassen. Kennt Ihr das, wenn man gar nicht mehr weiss, welcher Tag eigentlich ist?

Man kann dort viele Bilder und Filme machen, aber Gefühle und Energie können diese nur erahnen lassen. Man muss mittendrin sein um dem Zauber zu verfallen, nur dann wirkt der Energieschub.

Am Ende einer unglaublich kurzen Woche verabschieden wir uns wieder für ein Jahr, in Gruppen treten wir die Heimreise an. Eine unbeschreibliche Woche hinter uns.

Um es mit den Worten der Band Eisbrecher zu sagen:
Volle Kraft voraus - die Zeit zerbricht - volle Kraft voraus - im letzten Licht - durch jede Mauer die uns trennt - solang noch Feuer in uns brennt - volle Kraft voraus!

Auftrag ausgeführt!

Euer Katakasper