Tarifa 2018
- Das Tor zur Hölle hat geschlossen -

Ja, wirklich. Aus die Maus, wech, gone forever, closed, abgeritten zu seinen Ahnen, geschlossen. Ihr erinnert Euch noch an die Pizzeria mit den Riesenpizzen, Scheren anstatt Besteck? Zu, weg, nimmer da, sieht die Gänseblümchen von unten an, von uns gegangen. Weitere Hiobsbotschaften, so zum Auflockern quasi? Da wo viele von uns oft qualvoll den letzen Parkplatz ergattert haben steht jetzt ein Haus. Einfach so, so mittendrinn in der Einbahnstraße, so dass man offiziell aus der einen Seite nie mehr raus darf und in die andere Seite niemals rein. Stimmt wirklich, ich war dort ja am ersten Abend drin gestanden, so mit dem Auto in der Einbahnstraßensackgasse... na ja, bin auch wieder zuhause.

Das war's jetzt aber, der Rest war schön. Und damit schließen wir diesen Bericht...

Ok, genauer: unsere Gruppe war diesesmal offiziell vom 3.6. bis 10.6. in Tarifa, weswegen alle auch schon am 2.6. angereist sind, obwohl das ja gar nicht ging. Alle ausser drei, die kamen am 3.6., die aber dann noch einen in München am Flughafen verloren haben weil es eben doch zwei Anschlußflüge gab an diesem Tag, der zweite leider ... etwas später. Aber in Spanien gibt es echt schon Busse. Früher gekommen flogen zwei früher ab und die anderen blieben noch länger, während die normal kommenden auch normal gingen, aber das ist ja auch alles irgendwie normal. Tarifa halt.

Diese Woche etwas kühler, 21 Grad und kühler Wind in Tarifa bei 32 Grad in Nürnberg, wer hat hier auf den InvertierungsButton gedrückt? Hört sich schlimmer an als gedacht, fürs Training am Campo mit Blick auf die Straße von Gibralter (und Afrika, traumhaft, schon ca. 19 mal erwähnt, will nur keiner glauben, glaub ich) ideal. Kein Sonnenschutz zusätzlich nötig. Fürs Wandern wars auch gut, die Sonne strahlt ja doch gut ein. Abends aber mit Jacke beim Essen. Diesmal aber weniger Surfer und Kiter unterwegs, die Eisberge erschweren den Spaß.

Geierfelsen, klettern und staunen, Energie spüren und Natur ungläubig bewundern. Steilküste mit Auswaschungen belaufen, Affen in Gibraltar besuchen. An der alten Römertherme vorbei an der Steilküste entlang zu den unterspülten Felsauswaschungen laufen, auf dem Rückweg hoffen dass man wirklich weiterklettern kann (oder im Wald verloren gehen). Oder einfach am Strand liegen, in den Bars einen entspannten Kaffee ziehen.

Frühstück unter Freunden am Zimmer, auf dem Dach der Beaterio mit Blick auf ... alles. Im Cafe Central oder ... gar nicht. Jeder wie er mag und es genießt. Abends meistens alle zusammen in den von Endo gut ausgesuchten Lokalen, durch die Spezialitäten graben bis der Arzt kommt (ich hab keinen Hunger mehr aber ich MUSS weiteressen!).

Training unter Freunden, die Trainer geben was sie wollen und können, Hauptsache entspannt. Grundschule und Kumite, Bunkai, Kata, Judogrundlagen und vieles mehr.

Also mal kurz zusammengefasst: weite, leere Strände, ekelig. Traumhafte Natur, Felsen die zum Klettern einladen, Steilküsten zum Träumen, Energie wohin man sieht und die man spürt, braucht keiner. Maurische kleine Innenstadt mit engen Gässchen, weiße Häuser und ausladendende Kneipen- und Restaurantszene, völlig überbewertet. Weiße, idyllische Städte auf hohen Felsen, in der untergehenden Sonne golden beleuchtet, absolut unnötig. Spielende Affen die im natürlichen Umfeld die Touristen ärgern, hab ich auch hier im Zoo. Cadiz, die älteste Stadt Europas mit ihrer tollen Innenstadt, kann ich auch auf Fotos anschauen. Also: lohnt nicht.

Aber nur so aus Trotz: wir werden wiederkommen!

Soviel in Kürze, hasta,
Euer Katakasper