Budolehrgang am 30.7.2016

Schon wieder ein Jahr um, schon wieder Sommer, schon wieder Budolehrgang beim Kenshokan. War ja schon so oft, ist dieses mal bestimmt langweilig und kommen tut sowieso keiner weil noch einige andere Lehrgänge in der Region sind. Und die DAN-Prüfung am Nachmittag wird bestimmt auch fürchterlich, vom Sommerfest in dieser neuen komischen Hütte mal ganz zu schweigen.

Kam dann irgendwie alles anders.

Das Fahrrad auf Autopilot geschaltet um noch ein wenig Schlaf nachzuholen war ich plötzlich an der Halle und ... keiner da. Sowas... Stehbock/Freibock, wer kennt das Kinderspiel nicht? Man macht die Augen zu und zählt und jedesmal wenn man sie aufmacht sind die Leute etwas näher gerückt. So war es hier mit den Teilnehmern. Einmal nicht aufgepasst, Halle voll. Gerade stand ich noch alleine neben den zwei anderen dreien zu viert in der Halle, bis auf die Leute neben mir, dann war die Reihe plötzlich bis hinten voll. Woher kamen die alle, haben die kein Zuhause?

Erich begann mit Koshinkan-Kumiteformen und näßte die Teilnehmer so richtig schön ein. Schweiß, was habt ihr gerade gedacht? War die Stimmung schon mal gut und alle locker, konnte ich meine in Neustadt am Ostseelehrgang erlernten neuen Foltermethoden anwenden um die Stimmung wieder komplett zu kippen. Gleichgewichts- und Corekraftübungen für Kata und Grundschule machte den Teilnehmern so wenig Spaß dass sie hinterher noch besser gelaunt waren. Keine Ahnung wie das passiert ist.

Kurze Pausen zwischen den Einheiten, Würstchen, Kuchen und Kaffee von der Selfservice Essenstheke die von Klaus wieder hervorragend bestückt wurde. Kurze Einheiten und kurze Pausen, damit jeder alles mitmachen kann, das war unser Ziel und ging gut auf.

Dann kam Conni und es tat wieder weh. Scheiß Kyushu, ich liebe es. Super Ergänzungen zu Bewegungsformen die an sich schon keinen Spaß machen (dem Angreifer), und dann noch um Schmerzpunkte ergänzt. Ekelig irgendwie, aber schön. Im Anschluß stellte Armin unseren Energiefluss wieder her und verscheuchte die Schmerzen durch korrekte Atemmethodik und führte an Bewegungsbeispiele aus dem Ninjutsu heran, den kleinen Umweg über Karate genommen den wir alle kennen. Vom Bekannten zum Unbekannten, noch nie gehört...

Den Abschluß des Lehrgangs gab Robert mit einer kleinen gelungenen Aikido-Session, ebenfalls angelehnt an die Dinge die man als Karateka schon trainiert.

So, das wars, alle raus jetzt. Na ja fast Ende. Da war noch die DAN-Prüfung von Daggi. Da das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet darf ich auch nichts verraten, nur ein kurzes "Aber Holla die Waldfee!" rutscht mir doch noch raus...

Jetzt endlich aus. Nein, immer noch nicht, da war ja noch die Sommerfete in der Hütte. Die neue Eventhütte des VfL, schön gelegen an den alten Tennisplätzen in der Nähe von Siemens Moorenbrunn. Ganz am Ende des Platzes, verborgen hinter Bäumen und Büschen. So gut verborgen dass ich zehn Minuten vor der falschen Hütte stand ... gaaanz alleine ... bin ich hier richtig? Dort alles von Conni und Peter schon mal hergerichtet, konnte ich meinen Platz ans Freibier gelehnt einnehmen. Der Stuhlkreis wurde immer größer, immer lustiger, immer mehr Menschen kamen. Der Grill wartete auf Selbergrillen und wurde gut genutzt, Getränke waren reichlich vorhanden. Der Abend war warm und sonnig. Fröhliche Teilnehmer die sich laut brüllend die Maschungas über den Kopf ziehen gab es nicht, oder? Ich erklärs nicht... Mit einem schönen Lagerfeuer wars dann aber endlich getan.

Was feiern wir als Nächstes?

Ciao
Reiner